Natürliche Vielfalt fördern - Ein Projekt der Klasse 7

Veröffentlicht am 6. April 2022 um 17:06

Biotopprojekt Klasse 7b

Wir, die Klasse 7b, hatten die Idee, ein Feld in Seitingen-Oberflacht für verschiedene Tiere zu bepflanzen und sie zu einem biodiversen Lebensraum zu machen.

Das Feld wurde bereits am Freitag den 11.03.2022 von 5 Mitschülern angeschaut und vermessen, sodass wir wissen, wie viel Fläche wir haben und wieviel Material wir für diese Fläche brauchen. Insgesamt sind es 1700 Quadratmeter, auf denen wir verschiedene Lebensräume gestalten wollen.

 

Heute (Freitag, den 18.03.2022) ging es weiter in die Planung und die verschiedenen Gruppen haben angefangen, die Finanzen zu berechnen, Zeitungsartikel zu schreiben und die verschieden Bereiche zu planen, wie beispielsweise eine Totholzhecke für Vögel, Kleinsäuger, Reptilien, Insekten, Spinnentiere und Schnecken oder eine Steinmauer, die besonders Reptilien anlocken soll. Weiterhin soll ein großer Bereich eine Blühwiese für Insekten werden, die in unseren Nisthilfen Unterschlupf finden können. Wir möchten damit Aufmerksamkeit und Schutz für die heimischen Tierarten erreichen. 

Am Donnerstag, den 24.03.2022 waren wir mittags mit der ganzen Klasse auf dem Feld (in Seitingen- Oberflacht), um uns dort mit der Geschäftsführerin des Naturschutzzentrums in Beuron, Frau Raddatz, dem Bürgermeister von Seitingen-Oberflacht Herr Buhl, Herrn Waldvogel und Herrn Bacher vom Bauhof sowie der Presse zu treffen. Der Bauhof hat uns bereits Steine und Äste für die verschiedenen Bereiche gebracht. Das Totholz wurde für uns vom Obst- und Gartenbauverein Seitingen-Oberflacht gesammelt. Dann haben wir direkt angefangen die Steine zu "schichten" und die Stellen markiert, an die Pfosten der Totholzhecke hin müssen.

Dank der großzügigen Unterstützung des Blumenpanorama Hosch in Tuttlingen und dem Toom Baumarkt, konnten wir in dem von uns als Kreis geplanten Steinmauerbereich auch Stauden und Kräuter mit einplanen, die Insekten und deren Larven als Nahrungsquelle dienen können.

Herr Hauser aus Seitingen-Oberflacht unterstützte uns mit Haselstecken für die Totholzhecke und Frau Mink mit Saatgut mit einheimischen Wiesenblumen, die in dem von uns geformten Steinherz Platz finden und für die Insekten Nahrung und Unterschlupf bieten. 

Am Donnerstag, den 05.05.2022 trafen wir uns bei sehr regnerischem Wetter zum zweiten Arbeitseinsatz auf dem Feld. Da es die Tage vorher ebenfalls geregnet hatte, sahen alle nach kürzerster Zeit wie nach einem Bad in einer Schlammpfütze aus. Doch das Wetter konnte weder unseren Arbeitseifer und unsere guten Laune trüben, sodass wir nach vier Stunden die geplante Totholzhecke fertig gestellt, die Steinmauer gesetzt, die gewünschten Pflanzen eingegraben und zusätzlich noch ein Blühwiesenherz angelegt hatten. Die Nisthilfen werden bei einem weiteren Treffen überarbeitet und installiert.
Hier könnt ihr Fotos unserer Aktion sehen. 

Wir danken allen, die unser Nachhaltigkeitsprojekt als open school approach unterstützen und unterstützt haben.

19.06.2022: Es tut sich etwas auf unserer Fläche; Unsere Blühwiese ist aufgegangen, daneben auch viele andere krautige Pflanzen, die viele Insekten anziehen. Die Pflanzen im Steinkreis sind gut angewachsen und erfreuen ebenfalls Insekten- und Spinnentiere. In die Totholzhecke sind ebenfalls die ersten Bewohner eingezogen.

Nach den Sommerferien sah die Fläche dann so aus, wie unter dem Textabschnitt. In Absprache mit der Expertin Frau Schrödinger vom Haus der Natur in Beuron wurden die Pflanzen dann durch die freundliche Unterstützung eines Seitingen-Oberflachter Landwirts umgepflügt. Es keimten dann bestimmte Pflanzen aus, die nach drei Wochen durch feine Bearbeitung unter die Erde gebracht wurden, gleichzeitig aber nicht erwünschtes Saatgut nicht wieder ans Licht befördert wurde. Beim Haus der Natur in Beuron wurde anschließend Wiesensaatgut mit einheimischen Pflanzen bestellt, welches durch die Gemeinde dankenswerterweise finanziert wurde.

Zwei engagierte Fünftklässler übernahmen Anfang Oktober in einer Wochenendaktion gemeinsam mit drei Grundschülern der Gemeinde Seitingen-Oberflacht die Verantwortung für die Einsaat der riesigen Fläche und bauten außerdem gemeinsam einen Steinwall, der mit Lehm verkleidet wurde, um weitere Brutmöglichkeiten für Wildbienenarten zu schaffen.